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Dienstag, 19. Oktober 2010

Kapitel 1 _ Peterchen und Ali (Buch - experimentel)

"Alle die ihr Schwimmzeug nicht da haben, setzten sich auf die Bank... Peter, das ist das dritte Mal. Du bekommst einen blauen Brief...", sagte der Lehrer, während er diejenigen notierte, die ihre Badesachen nicht mitgebracht hatten.
"Aber, ich dachte Schwimmen ist erst nächste Woche..." versuchte Peterchen, dem Lehrer den dritten Strich auszureden, doch dieser ging darauf nicht ein.
"Ich hab 'ne zweite Badehose mit, die kannste haben", flüsterte Ali Peterchen ins Ohr, doch dieser gab ihm einen Stups mit dem Ellenbogen in den Bauch, und zog ihm eine Grimasse. Ali versetzte Peterchen einen leichten Stoss in die Rippen und warf ihm einen finsteren Blick.
"Du willst doch gar nicht Schwimmen", zischte er ihn an.
"Denkst du ich steig in ein verpissten Becken rein?" grunzte Peterchen.
"Wer sagt denn, das die da reinpissen", fauchte Ali zurück.
"Ruhe ihr zwei!", unterbrach der Lehrer ihr lautes Tuscheln. "Was ist so wichtig, dass es nicht für später Zeit hat." Niemand antwortete. Peterchen und Ali duckten sich schuldbewusst.
"Peter, Ali? Könnte ihr das auch laut sagen, damit wir alle was davon haben", sprach Herr Sturm die Beiden an, dann wandte er sich Ali zu.
"Na, Ali? Was ist so wichtig? Sag es uns!"
"Ooch, nichts", druckste Ali und schielte rüber zu Peterchen.
"Dann seit auch still. Dir Peter schreib ich eine Verwarnung. Zuerst vergisst du deine Badesachen und dann störst du den Unterricht", und machte sich eine Notiz in sein Ordner. Niemand wusste auf diese Worte etwas Rechtes zu sagen, und es entstand eine Stille, die Herr Sturm jedoch kurz entschlossen unterbrach, indem er sich an die Klasse wandte:
"Jetzt marsch! Alle ins Wasser!"
Die Schüler drängten sich an den Beckenrand und sprangen rein. Einige hechteten, einige plumpsten und andere stiegen ängstlich durch die Treppe ins Wasser. Doch dann wurden die Kinderstimmen laut. Sie quietschten vor Freude und alberten herum. Bis der Lehrer sie aus dem Wasser rief, und die Pflichtstunde mit Bahnenschwimmen, Tauchen und Schmetterlingsübungen begann.

Peterchen sah sich den ganzen Tumult an, und war froh, sich nicht abmühen zu müssen. Dann pfiff der Lehrer zum Umziehen, und kreischend rannten die Kinder unter die Dusche.

Seine Hosen hochziehend tapste Peterchen in die Umkleidekabine und hörte Ali hinter sich herschreien: "Heee, Moruk! Wartest du auf mich?"

Ali kam pitschnass hinterhergerannt und setzte sich neben Peterchen, der gerade dabei war seine Socken anzuziehen. "Ach, ist das nicht erlabend, dieses kühle Nass!" sagte Ali und rubbelte mit dem Handtuch seinen Kopf.

"Was laberst du da?" rief ihm Michael zu, der eine Bank hinten seine Unterhose anzog.
"Du bist hier der Deutsche, sag du es mir", grinste Ali frech.
"Dann red du auch Deutsch", fuhr in Michael an und warf ihm seinen nassen Handtuch zu, doch Ali fing es in der Luft auf.
"Das ist deutsch du homosexuelle Quitscheente eines intergalaktischen Auswurfes" schrie Ali und knallte ihm den nassen Handtuch auf den Rücken.
"Was sagst du da?!" brüllte Michael und packte das Handtuch, als Ali zum zweiten Schlag ausholte und zog ihn an sich heran. Sie blickten sich Auge in Auge.
"Das verstehst DU sowieso nicht", zischte ihn Ali an, und drehte sich unvermittelt um und schrie:
"Heeeey! Moruk! Wartest du nicht auf mich?!!"
"Nicht, wenn du dich streitest, das muss ich mir nicht ansehen", brummte Peterchen und verliess die Umkleidekabine.
Ali lies Michael los, und lief an seinen Platz.
"Ja, du Feigling! renn du nur weg, du kanackige Bockwurst du!" brüllte Michael.
"Ja, laber du Palatschinkengesicht!" rief ihm Ali zu, während er in seine Adidashose schlüpfte. Er packte seinen Turnbeutel, und rannte Peterchen hinterher.
"Hau ab du Dosenfresser" brüllte Michael dem sich entfernenden Ali.

Doch der hörte ihn nicht mehr und lief Peterchen hinterher, der ein Gutes Stück vorgelegt hatte:
"Heee! was wartest du denn nicht! Sonst wartest du doch auch auf mich!" schrie Ali und zog im Laufen sein T-Shirt an.
"Moruk, ward doch mal!"
"Ich hab's eilig“, erwiderte Peterchen und hastete weiter.
"Wieso denn?“
"Die Bücherei macht gleich zu und ich wollte noch was ausleihen“, sagte Peterchen, dem sich nähernden Ali und beschleunigte seine Schritte.
"Was denn?" wollte Ali wissen und versuchte Schritt zu halten.
„Keine Ahnung. Ein Buch halt“
"Ein Buch? --- Mann!!" Ali zog den Turnbeutel hoch, der ihm von der Schulter runtergerutscht war.
"Ja, ein Buch. Jetzt tue nicht so verwundert. Was soll ich denn sonst in einer Bücherei ausleihen? – Turnschuhe!!"
Ali verzog die Mine.
"Da gibt’s ja auch was anderes als Bücher!“
Peterchen guckte ihn schief an:
"Aaach, echt?"
"Jaaah! Da gibt's seid Neuestem auch diese runden, glänzenden Scheiben, die man in schwarze Kasten reinschieben, falls dir das entgangen ist!-"
"Muss ich glatt übersehen haben! -- Und CDs hab ich Zuhause genug!“
Peterchen beschleunigte seine Schritte und ließ seinen Freund hinter sich.
"Ja!? und Bücher haste nicht?!“ rief ihm Ali hinterher. „Diese blöden Staubfänger, die einen anöden!“
"Das tun sie NICHT!" schrie Peterchen.
"DAS TUN SIE DOCH!! - Und reicht dir nicht, was wir in der Schule lesen? -- Was liest du noch freei-willig!!?“
"Das ist nicht dasselbe!“ schrie Peterchen. Seine hellen Ohren glühten. Er beschleunigte seine Schritte
"Lesen ist lesen!“ zischte Ali und sah nicht, wie das Gesicht von seinem Freund sich verfinsterte.

Flinke Füße tippelten auf dem Asphalt. Es schien, als jage ein haselnussbrauner Typ, einem fleischrosa Jungen hinterher. Der Blondschopf hastete voran und Krauskopf versuchte, Schritt zu halten. Plötzlich blieb der Erstere stehen. Mit brodelnden Augen starrte er auf den Boden. Sein Jäger näherte sich an sein Ohr und säuselte:
„Lesen ist lesen.“
Peterchen runzelte die Stirn, sein Gesicht war rot angelaufen, er holte tief Luft und sagte betont:
"Nein! --Ist-es-nicht!"
Ali stellte sich vor Peterchens Nase und aus zusammengekniffenen Augen sah er den aufgewühlten Jungen an, dessen sonst blasse Backen rot glühten:
"Ist-es-doch!" sagte er in einem eindringlichen Ton und richtete sich in seiner vollen Größe auf.
"Nein, ist es nicht!" erwiderte Peterchen, wandt sich von Ali ab und schritt mit wehender Jacke davon.
"Du Ausgeburt einer Schartekenschlampe---!!!" fing Ali auf seine typische Art zu Fluchen an.
"Vollidiot!" rief ihm Peterchen hinein.
"Blödes Arschloch!"
"Bist selber einer!" konterte Peterchen und fügte noch hinzu „Ein Arsch mit Ohren noch dazu!“

"Jetzt reicht’s!" schrie Ali und stürzte sich auf Peterchen. Sie klammerten sich einander, rangen. Jeder versuchte den anderen, auf den Boden zu werfen. Aber es gelang keinem. Sie ließen voneinander. Atmeten schwer. Unvermittelt sprang Ali auf den blonden Jungen, nahm ihn in den Schwitzkasten, und drückte ihn runter. Der Überrumpelte bückte sich unter dessen kräftigen Armen und zappelte. Er versuchte sich aus dessen Umklammerung loszureißen, zerrte. Sie taumelten hin und her.
Da packt Ali Peterchen um die Taillie. Da zuckt Blondschopf auf und windet sich. Peterchen bückt sich, dreht sich, schlängelt unter den Händen von Ali. Griffe hier, Griffe da, Handgemenge. Peterchen windet sich. Peterchen befreit sich. Ali packt ihn erneut. Greift jäh an seine Nierengegend. Peterchen zuckt auf. Peterchen brüllt - brüllt - vor Lachen.
„Haaahahaha!“ prustet er und befreit sich aus Alis Umklammerung.
„Du Arsch!“ ruft er, kämmt sich die Haare mit dem Finger zurecht und grinst Ali an:
>grins<

„Selber Arsch!“ kontert Ali, stopft sich das Hemd in die Hose und grinst zurück.
>breitgrins<

 #stopfhemd#
#haarzurecht#

Plötzlich streckt Ali jäh die Arme aus. Peterchen zuckt nach hinten:
„NEIN!“
„Kilekile!“ ruf Ali und wedelt mit den Fingern in der Luft herum.
„NEIN!“
Ali kommt pantherhaft geduckt zu ihm. Peterchen weicht zurück:
„Nein!“
#Kilekile!#
„Nein! nicht kitzeln!!“
#GRRR!#

Ali macht einen Satz zu dem Blondschopf und versucht seinen Finger, in dessen Nierengegend einzubohren, doch Peterchen schiebt den forchen Jungen von sich #schubsund #. Der Widersacher streckt seine Hand und wuschelt Peterchens blonde Haare #zerwühl#.  Doch dieser gibt ihm einen Stups mit dem Ellenbogen in den Bauch #♫# # und scheidet ihm eine Grimasse. Als Gegenzug vesetzt Ali ihm einen freundschaftlichen Stoss #puff!#; in die Rippen und wirft ihm einen finsteren Blick: >grins<.
„Idiot!“ ruft Peterchen mit einem breiten Grinsen.

„Selber!“, meint Ali und grinst zurück.


Sie schubsen sich einige Male gegenseitig. Freundschaftlich verspielt. Sie lachen.  
„hahaha!“ 
„hehehehe!“ 
Dann kämmt sich Peterchen die zerwuschelten Haare mit dem Finger zurecht. 
>kämmkämmzurecht<
Ali steckte sich das Hemd in die Hose.
#stopfstopf!#;
„Sagst du’s mir jetzt, was du für ein Buch ausleihst“, fragte er.
#stopfzurecht#
>handdurchshaar<

„Na gut!“ meinte Peterchen und zur Versöhnung erzählte er von einem Buch, das Emil ihm empfohlen hatte. Er fand es ziemlich lustig und meinte, dass er so was Tolles nicht gelesen hätte, und er, Peterchen, müsse es unbedingt lesen. Außerdem hieß der Held genauso wie er: Peterchen. Ali wollte wissen, wer das Buch geschrieben hat, doch Peterchen zuckte die Achseln. Er wusste es nicht.
„Wieso das?“ fragte Ali.
„Es war so kompliziert. Gemi, Gümü? Klang wie Gemischtzeug.“
„Und wie willst du es finden?“
„Weiß ich nicht."

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#groll#  #grapsch!#
#mmmpft!# >pieks!<
Peterchen brüllte: "HAAAAAAh°!"
#Pofff#
„Du ARSCH!!“ schrie Ali (,weil Peterchen ihn gestoßen hatte).
„Selber Arsch!!“ konterte Peterchen (, weil Ali ihn gepieks hatte).
 Ali drehte sich um und war dabei zu gehen. Peterchen legte die Hand auf dessen Schulter und hielt ihn zurück. „Ach komm schon“ beschwichtigte er. Ali schüttelte seine Hand weg.
„Und, warum sollte ich“, schmollte er.
„Weil du mein Freund bist?!“ Peterchen setzte einen Dackelblick auf und schob die Unterlippe vor.
>Dackelblick<

„Mmm-mmh“, druckste Ali.
„Weil da tolle Bücher sind?“
Ali blickte ihn schief an, als wolle er sagen: „Meinst du das überzeugt mich?“
Nach einem kurz eingetretenen Schweigen, sagte Peterchen plötzlich: „Du Ali!“ derart, dass Ali sich zu ihm umdrehte.
#wusch!#
„Du, da gibt es ein super neues Computer Game. Das musst du unbedingt spielen!“
Alis Augen strahlten plötzlich. Er starrte Peterchen neugierig an und wartete, dass er den Namen herausrückt, doch als dieser immer noch nicht antwortet:
„Ja, welches Spiel ist es denn?“
Peterchen schüttelt den Kopf.
„Na!?“
„Sag ich nicht“
„Ach komm!“
Er guckt Peterchen eindringlich an. Doch der bleibt beharrlich.
„Kommst du jetzt mit?“
Ali druckst etwas herum.
„Mmh—Na gut!“ meinte er schließlich und beide gingen in Richtung Bücherei.

So sehr Ali auf dem Weg dahin auch drängte, Peterchen weigerte sich zu sagen, welches Spiel es war. Ali musste schon selber suchen. Was er nicht wusste war, dass da kein neues Spiel stand. Peterchen wollte nur, das sein Kumpel mitkommt. Als die beiden bei der Bücherei ankamen, rannte Ali sogleich zu dem CD-Regal, wo die Spiele aufgereiht standen. Peterchen hingegen suchte erstmal den Bücherei-Computer auf und überlegte, wie der Autor hieß.