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Freitag, 18. September 2009

Kapitel 7 _ Der Fall Alice

"Ach du lieber Schreck!" rief Peterchen - er war so überrascht, dass ihm nichts besseres einfiel.
"Jetzt falle ich in den Brunnen, das fehlte noch."
Er versuchte hinunter zu schauen, wohin er eigentlich fiel, aber dort unten war alles dunkel.
"Wo ich wohl landen werde? Ob da unten viele Skelette liegen? Der Arme Ahmet. Wie lange er wohl da unten wohl gewartet hat? Hoffentlich finden die mich hier. Sonst verhungere ich da unten noch."
Er schauderte und zappelte mit Händen und Füssen in der Luft.
"Gott, wie lange falle ich denn noch? Ich falle schon eine Weile. Ob zehn Minuten vergangen sind? Der Brunnen muss aber ziemlich tief sein, oder? Mindestens zehntausend Kilometer. Sonst wäre ich doch längst unten gelandet."
"Und alle Knochen gebrochen." hörte er eine Stimme. Doch Peterchen bemerkte sie kaum, denn er war ganz in seinen Gedanken:
"Entweder ist der Brunnen sehr tief, oder ich falle ganz langsam. Vielleicht falle ich gar nicht. Vielleicht bin ich schwerelos, so wie die Astronauten im All." Dann zählte er auf, als hätte ihn der Lehrer gefragt: "Die amerikanischen heissen Astronauten. Die russischen heissen Kosmonauten. Die europäischen Aeronauten. Und ich heisse Luftikus." Er kicherte. "Gott, ich kichere ja wie ein Mädchen. -- Hee! Ich seh nichts mehr. Was ist denn das!?" Peterchen versuchte einen gelben Stoff-fetzen von seinem Gesicht wegzunehmen, der beim Fallen plötzlich aufgetaucht war. Doch immer wenn er es herunternahm, klebte es wieder in seinem Gesicht. Er fasste den gelben Stoff und zog es mit beiden Händen ganz nach unten bis zu seinem Knie und dabei sah er, dass es ein Kleid war, und er hatte es an. Und jetzt flogen ihm Haare ins Gesicht. Auch die versuchte er loss zu werden, doch dann bemerkte er, dass diese, seine eigenen Haare waren. Sie waren lang und reichten bis zu seinem Rücken. "Oh, ich habe gar kein Fell mehr!", rief Peterchen erstaunt. "So, wie es scheint bin ich ein Mädchen." Seine Stimme klang merkwürdig. Nein, nicht dass sie dünn klang, denn seine Stimme war schon dünn. Er sprach ganz sonderbar, es war eine Sprache, die Peterchen normalerweise nicht sprach. "Vielleicht ist es Lemurisch oder Leguanisch", dachte Peterchen und erinnerte sich an das Gespräch im Brunnen. "Iiighmpfh! Mmmmghpht! Yeah this is funny", sagte er dann laut und wunderte sich, was er da redete. Doch für Peterchen war nichts mehr sonderbar und deshalb redete er weiter mit sich: `I wonder how many miles I've fallen by this time? I must be getting somewhere near the centre of the earth. Let me see: that would be four thousand miles down, I think--'
Peterchen dachte, dass er im Erdmittelpunkt angelangt war, weil er schon so lange fiel.
Und er war stolz, dass er wusste, dass dies 4000 Meilen waren. Solche und andere Sachen, hatte Peterchen in der Schule gelernt und so war es eine gute Gelegenheit, hier sein Wissen zu zeigen, jedoch war niemand hier, der ihn dafür loben konnte, so war es eine gute Übung für ihn es einfach so vor sich her zu sagen. So redete Peterchen weiter:
`--yes, that's about the right distance--but then I wonder what Latitude or Longitude I've got to?' (Peter hatte nicht den blassesten Schimmer was eine Latitude oder eine Longitude war, aber sie klangen so toll, wenn er sie aussprach. Sicher sind das lengische Wörter, dachte er, denn wenn er es sagen würde, klänge es so: "I'll bet, that'll be lengish words!") Da er immer noch nicht unten ankam redete er weiter in Lengish:`I wonder if I shall fall right THROUGH the earth! How funny it'll seem to come out among the people that walk with their heads downward! The Antipathies, I think--'
Diesmal war er ganz froh, das da niemand war, der ihn hörte, was er für einen Stuss redete.
`--but I shall have to ask them what the name of the country is, you know. Please, Ma'am, is this New Zealand or Australia?'
(Und sie versuchte zu knicksen, während sie sprach und gleichzeitig fiel -- es war ein merkwürdiger Knicks. Versucht ihr mal zu knicksen, während ihr fällt. Schafft ihr das? )
`And what an ignorant little girl she'll think me for asking! No, it'll never do to ask: perhaps I shall see it written up somewhere.'

Down, down, down. There was nothing else to do, so Alice soon began talking again.

Peterchen stoppte zu reden. "Was, hab ich grad gesagt?" fragte er sich. (Er dachte es und sagte es nicht laut.) "Ich habe grad Alice gesagt. Ich rede gar nicht darüber, dass ich fürchte, durch die ganze Erdkugel zu fallen. Dass sind gar nicht meine Gedanken, dass ich bei Leuten rauskomme, die auf dem Kopf gehen. Den Antipathen oder wie die heissen. Das war ich gar nicht. Denn ich weiss, dass die in Neuseeland und Australien, ganz normal auf dem Boden laufen, und nicht auf dem Kopf. Doch Alice, Alice hatte so dumme Gedanken." Peterchen war total entrüstet. Jetzt wusste er auch, welche Sprache das war. Es war nicht Lengish sondern Englisch. Und was er da sprach, war das erste Kapitel aus dem Buch Alice im Wunderland. Das wusste er genau. Denn in der Bücherei hatte er es angelesen.
Aber er hatte es ja auf Deutsch gelesen, woher wusste er es denn wie es in Englisch heisst. Erstens konnte Peterchen noch kein Englisch ausser: "Hello. Mei neim is und Fak ju." und Zweitens, wieso konnte er das Buch im selben Wortlaut sagen, wenn er es nur angelesen hatte. Das Deutsche hätte er ja auch nicht wortwörtlich wieder geben können. Um sich zu testen, überlegte Peterchen noch eine Stelle. Er überlegte und überlegte. Da erinnerte er sich an die witzige Stelle, bei dem Alice mit der Ochsenschwanzkröte über die Schule redete. Er fand es ja so komisch, dass die in der MeerSchule, mehr Unterricht hatten. Und in ihrem Lehrplan stand im Arithmeertik, sie müssen Attraktion, Subversion, Schmutzifikation und doppelte Konfusion lernen und auch können.
Und weil es Lehrplan hiess, wurde ihr Stundenplan immer leerer. Das hätte Peterchen auch gern, dass sie am ersten Tag 5 Stunden Unterricht, am zweiten 4, am dritten 3, am vierten 2 und am fünften nur 1 Stunde Schule hatten. Samstag hätten sie dann 0, also schulfrei. "Prima!", dachte Peterchen. "Aber Samstag haben wir ja sowieso keine Schule. Aber Sonntag, hätten wir dann -1 Unterricht. Aber was ist Minus Eins? Geben wir dann den Lehrern Unterricht?" grübelte Peterchen und sein Blick fiel nach unten. Vielleicht schaute er ja nach oben. Es war dunkel und Peterchen sah nichts. Wenn er nicht wusste wohin er fiel, (er wusste ja nicht mal, ob er fiel,) dann war es ja auch egal, wo oben und wo unten war. Wenn er kopfüber nach unten fiel, so könnte er genauso gut nach oben sausen, wie Superman. "Wenn ich aber doch falle, kann ich mir den Kopf anschlagen, und das wird höllisch wehtun", stellte Peterchen fest. Doch der Boden, oder die Stelle, wo er mal landen sollte schien immer noch nicht in Sichtweite. Noch immer ging es tiefer und tiefer, (oder auch höher und höher;) und weil Peterchen nichts anderes zu tun hatte, grübelte er weiter im Stillen: "Vielleicht falle ich ja wirklich hinten raus und lande bei der Maus im Mars, oder vielleicht bei dem Mann im Mond." Er musste bei dem Gedanken lachen, und vergass stumm nachzudenken, sondern sagte laut:
`I wonder how many miles I've fallen by this time? I must be getting somewhere near the centre of the earth. Let me see: that would be four thousand miles down, I think--'
Peterchen erschrak: "Gott, ich rede ja wieder haargenau den selben Text."

Jetzt wollte er aber wissen, ob er wie aus dem Buch redete. Er stellte sich vor, wie Alice mit der Ochsenschwanzkröte über den Lehrplan redete und sagte laut: `I couldn't afford to learn it.' said the Mock Turtle with a sigh. `I only took the regular course.' `What was that?' inquired Alice. `Reeling and Writhing, of course, to begin with,' the Mock Turtle replied; `and then the different branches of Arithmetic-- Ambition, Distraction, Uglification, and Derision.'

Peterchen unterbrach sich. "Die haben doch einen ganz anderen Unterricht als ich dachte", meinte er. "Das ist doch gar nicht Attraktion, Subversion, Schmutzifikation und doppelte Konfusion. --- Ich kann mich genau daran erinnern, dass es so hiess. Es kann nur so heissen, weil sie genau wie Additon, Subtraktion, Multiplikation und Division klangen. --- AUA!!" rief Peterchen. "Wer schmeisst denn hier mit Büchern rum?" Er rieb sich am Kopf und las den Einband:
" --- Arithmeertik! Das ist doch...--- AUA!"

"Passt du jetzt endlich auf, Petralice!" schrie Peterchen eine Stimme an.
"Was!?" entfuhr es Peterchen lautstark.
"Das heisst: Wie bitte!" brüllte die Stimme zurück.
Als Peterchen vom Buch aufsah, erblickte er den Arithmeertik-Leerer.
(Er heisst deshalb Leerer, weil während des Unterrichts einem der Kopf immer leerer wird.)
"Was machen SIE denn hier?" fragte Peterchen, doch der Leerer überhörte seine Frage:
"Steh auf, wenn ich mit dir rede!" schrie er ihn an.
"Wie soll ich denn aufstehen?" fragte Peterchen, der immer noch fiel.
"Bist du zu dumm dafür? Weiss du nicht wie das geht?" fragte der Leere erbost.
"Doch“, gab Peterchen zur Antwort.
"Dann steh auf!“ meinte der.
"Ich kann nicht", erwiderte Peterchen und ruderte hilflos mit den Armen.
"Kannst du zwei Sachen nicht gleichzeitig machen? Aufstehen und nachdenken!" schimpfte der Leerer.
"Doch, aber nicht jetzt“ meinte Peterchen und versucht in der Luft halt zu finden. Steh ich oder liege ich? fragte er sich. Doch der Leerer rief ergrimmt:
"Sei nicht ungezogen, du Göre! Ich dulde kein Ungehorsam!" Er holte für ein Schlag aus, doch diesmal konnte sich Peterchen ducken.
"So, jetzt steh auf und sage was zum Fall“ meinte der Leerer.
"Ich wünschte, der Fall würde aufhören."
"Schweig! Wir haben noch nicht mal angefangen."
"Wieso? Wir fallen doch die ganze Zeit."
"Was spricht du für einen Unsinn. Das heisst nicht fallen, sondern den Fall lösen.
Doch jetzt beweisen wir gemeinsam den Fall."

"Was beweisen, wir fallen doch. Dazu brauch ich keinen Beweiss", wollte Peterchen sagen, doch der Leerer sprach ihn laut an.
"So Petralice, mach dein ArithmeertikBuch auf Seite 12 432 auf und lies laut Abschnitt Blau, die eingravierte Zeile!"

Peterchen schlug das Buch auf, blätterte vorsichtig die seidendünnen Seiten, hielt inne, las leise für sich und sagte dann laut mit dem Finger über die Zeilen gehend:

">Beweisen sie den Fall: derision ist Konfusion<“ Er hob seinen Kopf und fragte unsicher: „Meinen sie das?" Der Leerer nickte und erwiderte bestimmt: "Ja, aber liess g e n a u, was da steht." "Ach, so! >Beweisen sie den Fall: derision ist Konfusion ist richtig<" las Peterchen und hob seinen Kopf sah den Leerer steif dastehen, mit hinter dem Rücken verschrenkten Armen. "NEIN, stimmt nicht!“ fuhr er ihn an. „Lies genau, was da steht.“ Peterchen blickte wieder ins Buch und las mit dem Finger über die Zeilen gehend, so deutlich er konnte: " >Beweisen sie den Fall: derision ist Konfusion, ist richtig<" "Junge, da steht: >Beweisen sie den Fall: derision ist Konfusion, ist richtig Divison sounds like derision is right. Multiplicationem sounds like uglification is right."

Plötzlich fiel neben Peterchen eine Tafel vorbei. Peterchen konnte noch darauf die Formel geschrieben lesen:
>a sounds like b is right.derision bedeutet Verspottung ist richtig. Uglification bedeutet H ä s s l i f i k a t i o n ist richtig."

Kaum wurde das gesagt, schon schwebte ein zweiter Tafel herbei, wo drauf stand:
> b bedeutet c ist richtig.awie b klingt; und b, c bedeutet; kann aus a, c werden?"

"Ja!" rief Peterchen, ohne zu überlegen. Sein Kopf tat vom Anschlag der Form: L noch weh.

"Falsch! schimpfte der Arithmeertik-Leerer, und schwang den Stab. Peterchen duckte sich, um dem Schlag auszuweichen.

"Nein,nein,nein, alles falsch. Sechs Petralice. Setzen!"
"Aber, wo soll ich mich denn hinsetzen?" fragte Peterchen und er zog wieder das Kleid zu seinen Knien, das immer wieder hochrutschte. Er fiel immer noch. Immer noch ging es tiefer und tiefer und tiefer. "Nimmt das denn überhaupt kein Ende?" fragte sich Peterchen. "Noch länger kann ich das nicht aushalten, mir platzt gleich der Schädel? Ich will nicht noch eine Tafel, der mir gegen den Kopf knallt!" >KLATSCH!< "Aua!" rief Peterchen. Ihm flog ein Buch an den Kopf. Jetzt fuchtelte der Leerer mit dem Stab: "Hör mir zu!" schrie er und stellte nochmals die Frage: "Wenn a gleich b ist und b gleich c, ist dann a gleich c?"

"Ja," sagte Peterchen wieder. Er hatte gar nicht aufgepasst und einfach nur so "Ja" gesagt, in der Hoffnung es könnte stimmen, und der Leerer würde ihn in Ruhe lassen.

Doch dieser erwiderte erbost:
"Antworte nicht ohne nachzudenken, Petralice" und schwang den Rohrstock: "Komm! sag mir das Ergebnis von a gleich c auf!"
Peterchen wiederholte, um sicher zu gehen, ob er den Lehrer richtig verstanden hatte:
"Sie meinen jenes a gleich c -- DAS 'a-gleich-c-ist-richtig', -- a gleich c?"
"Richtig", sagte der Leerer.
"Meinen sie jetzt: "a gleich c ist richtig, richtig" oder nur ein einfaches "a gleich c ist richtig"?"
"Peter, schindt nicht Zeit, um nachzudenken, sag mir die richtige Antwort auf die Frage: a gleich c ist richtig"
"Also, Sie meinen kursiv a gleich fettgedrucktes c ist richtig?"
"JA!" schrie der Lehrer.

Und Peterchen sagte die Antwort denkend:"Multiplication ist Schmutzifikation und Division ist Verspottung."
"Und? Wahr oder falsch?"
"Falsch!" schoss es aus Peterchen heraus.
"Na siehst du. Zuerst nachdenken, dann reden. Geht doch!"
"Es ist falsch, weil ihr Beweis falsch ist, deshalb!", kritisierte Peterchen den Geleerten.
"Falsch ist auch die Konklusion: derision ist gleich Konfusion", stellte er fest und fügte hinzu:
"Denn richtig ist: derision ist Verspottung."

"Falsch, falsch, falsch! Was du sagst ist falsch. Derison ist gleich Konfusion ist richtig!!!
Richtig, richtig! Sag mir doch nach:
division ist derision und Division ist Konfusion.
und weil division gleich Division ist, folgt daraus, dass derision gleich Konfusion ist,
und nicht Verspottung. Da ist nirgendwo Verspottung drin. Da is nur Konfusion!

"Sie, machen mich ganz konfus." sagte Peterchen. Wollte der Leerer ihn nur verwirren, um von seinem Fehler abzlenken? Es hatte den Anschein, den er redete unaufhörlich weiter:

"DEINE Beweissführung ist falsch. Wir machen hier den Klangbeweiss: 'was du sagst ist richtig', und nicht den Sinnbeweiss, was du denkst.
Verstehst du? Nur was genauso klingt ist auch richtig richtig, und nicht was es bedeutet. Denn was genauso bedeutet ist falsch. Verstehst du es jetzt!?“
"Nein, tue ich nicht!" sagte Peterchen t-rotzig.

Der Leerer atmete tief ein:
"Jetzt im Klartext! Wir wenden nun semantielle Apographie an. Kurz: s.A.g. Denn, das ist die simpelste Art, um Konfuses, zu ent-deffizilisieren."
"Zu ent-desinfizieren?" wunderte sich Peterchen und hörte den Leerer bestimmt sagen:
"Die Regel von Konfusius besagt:
E ist die Folge von OW, daraus folgt: Du musst aus OW, E folgern, und nicht aus WO, E..."
"Versteh ich nicht. Können Sie das deutlicher sagen?"

"Natürlich. Also: E(rtern) ist die Folge von O(h!) & W(eh!), daraus folgt: Du musst aus O(h!) W(eh!),
E(rtern) folgern, und nicht aus W(eh!) O(h!), E(rtern)..."

"Aus W O, Ertern folgern? --- Versteh ich nicht! Ich versteh es nicht! Können Sie das nicht mit anderen Wörtern sagen?"
"Sicher:
d ist die Folge von ba, daraus folgt: Du musst aus ba, d folgern, und nicht aus ab, d..."

Nach einer langen, langen Überlegung erwiderte Peterchen:
"Wieso, ich habe doch aus ab, c gefolgert."
"Nein, nein, nein, alles Falsch. Nicht aus dem ABC folgern. Du musst das, was du denkst und das was du sagst trennen? Was du sagst ist richtig und nicht was du denkst."
"Wieso? Sind beide nicht dasselbe" sagte Peterchen. Oder er dachte es, er wusste es nicht.
"Ist doch auch egal! Denken und reden ist doch dasselbe", sagte Peterchen zu sich, dann zögerte er, als er überlegte: "Aber, manchmal sage ich: 'Ja, es hat lecker geschmeckt' und denke: 'Was für ein ekliger Frass.' Vielleicht ist denken und reden doch nicht dasselbe."

Dann fragte Peterchen den Lehrer: "Sie denken, was man sagt ist richtig, und nicht, was man denkt. Und ich sage: Was wäre, wenn das, was man denkt, richtig ist, und nicht das, was man sagt?"

"Nein, nein, nein, alles Falsch. Ich sage, was man sagt ist richtig, und nicht, was man denkt.
Und wenn du denkst, dass, das, was man denkst, richtig ist, und nicht das, was man sagt. Dann denkst du Falsch. Komm, sag es noch Mal: Nur das, was man sagt ist richtig, nicht was man denkt.
Aber vermische ja nichts! SAG: Was ist Schmutzifikation?"

`I never heard of "Uglification,"' wagte Peterchen laut zu sagen und redete einfach weiter:
"`What is it?' The Gryphon lifted up both its paws in surprise. `What! Never heard of uglifying!' it exclaimed. `You know what to beautify is, I suppose?' `Yes,' said Alice doubtfully: `it means--to--make--anything-- prettier.' `Well, then,' the Gryphon went on, `if you don't know what to uglify is, you ARE a simpleton.' ""Simpleton" sagte Peterchen nochmal, >sssssmple- tonnnn<>Sssssmple- tonnnn<>Was habe ich da gesagt?<>Das mit Alice, hat mir gereicht, jetzt habe ich keine Lust noch mehr Sachen zu sagen, von dem ich keine Ahnung habe<>Ali redet oft merkwürdige Sachen, er sagt Dinge, von denen er keine Ahnung hat. Aber ich bin nicht Ali. Ich gebe nicht vor, dass ich das, was ich sage verstehe, auch wenn ich es nicht tue. Aber Ali. Er gibt vor, Sachen zu wissen, von der er keine Ahnung hat und sagt gerne: 'Beim Barte des Bacchus! Dieses Ambrosia ist ja ein wahres Aphrodisiakum!'
Und wenn wir ihn fragten, was es bedeutet sagte er nur: 'Ach, ihr versteht es ja sowieso nicht.' Und ich bin mir sicher, dass er es selber nicht verstand, was er da sagt. Vielleicht redet er auch was anderes, als was er denkt<, dachte Peterchen und sagte laut: "Ben bir Keloglanim...." und wollte eigentlich was ganz anderes sagen. >Jetzt, rede ich wieder was ganz anderes, als was ich sagen will. Nein ich sage schon, was ich sagen will, aber sage nicht das, was ich denke. Und ich verstehe nicht mal das, was ich da sage. Aber ich merke mir diesen Satz und sage es Ali. Da wird er aber Augen machen, wie ein Rindvieh und mich fragen: 'Was sagst du denn da?!" und dann werde ich ihm antworten: 'Ach, das verstehst du sowieso nicht.' Ich sage es mal laut, um es mir zu merken<
und er sagte es auch ganz laut, ja er schrie es förmlich, das es von den Wänden hallten:
"Ben bir Keloglanim, deli doluyum, garibim."
Er wiederholte es immer wieder. Er musste es sich merken. Das Gesicht von Ali hätte er jetzt allzu gerne gesehen. Wie ein Ochse vorm Berg würde er glotzen.

"Muuuuuooooaaah!" hörte Peterchen und er redete in Gedanken weiter: "Ja, wie ein Ochse, genauso wird er gucken!"
Wieder ein: "Muuuuuoooaaah!" und Peterchen erschrack. Genau vor ihm stand ein Ochse und muhte ihn an. Da fiel ihm der Arithmeertik-Leerer ein. Der hiess doch "Herr Ochsenknecht." Wo war der denn? War er nicht mit ihm gefallen? "Herr Ochsenknecht?" rief Peterchen "Sind sie auch gefallen? Haben ihnen meine Antworten nicht gefallen? Bitte tun sie mir den Gefallen und seien sie nicht mehr da!.... Herr Ochsenkneeeecht!?" rief Peterchen und suchte den Leerer.
"Muuuuuuoooooaaah" brüllte der Ochse, und Peterchen zuckte zusammen. Der Arithmeertik-Leerer war weg. "Herr Ochsenknecht? Sind sie das?", fragte Peterchen den Ochsen,
"Der Lehrer ist nicht da und dafür steht der Ochse da. Das muss er sein. So dumm, wie er sich angestellt hat. Ja, so dumm wie ein Ochse. Haha! Sind sie ein Ochse geworden, Herr Ochsenknecht?" "Mmmmmmhuuuuuooooaaaaah" brüllte der Ochse wieder. "Ja, ja, das geschieht ihnen recht, Herr Ochsenknecht." sagte Peterchen und tätschelte den Kopf des Ochsen. "Mmmmhuuuuuuoooooooaaaaah!" brüllte dieser. "Oh, sollte ich doch lieber, Herr Ochse zu Ihnen sagen, Herr Ochsenknecht!? Wo sind wir nur hier gelandet, Herr Ochse" Peterchen sah sich um.
"Ach, es ist ja nicht mehr alles so dunkel. Schau, da ist sogar ein Fenster, aber er hat gar keine Scheiben!" Jetzt erst bemerkte Peterchen, wo er war. Weder war er unten am Brunnen angelangt, noch war er unten rausgeplumpst. Er war in einem Stall. Ein kleiner, brüchiger Stall, aber ein Stall. Weder der Antipatenland, noch der Mars oder der Mond. Einfach ein schäbiger kleiner Stall mit einem Ochen drinnen. Sonst nicht. Er und noch ein Ochse. Da war nicht mal Heu, das er dem Ochsenleerer zu fressen geben konnte.
Während er sich darüber so wunderte, ging plötzlich die Tür auf und eine alte Frau stand an der Schwelle und sagte in einer Sprache, das Peterchen nicht verstand:
"Mein Sohn, komm doch bitte zu deiner Mutter. OğlumKeloğlan! hadi gelsene annenin yanına!"
Das Wort Keloğlan, verstand Peterchen, zumindestens kam es ihm bekannt vor. "Habe ich das nicht vorhin über mich selbst gesagt, als ich mit der Hand über meinen Glatztkopf streichte." überlegte Peterchen und starrte dabei stumm und ratlos die alte Frau an.

Sie rief wieder zu ihm: „Oğlum! Keloğlan! Gelsene!“ Ne bakiyon öyle?"
Jetzt wurde Peterchen klar, dass er ein Junge war. Ein Junge ohne Haare.
"Wenigstens bin ich ein Junge.", dachte Peterchen. "Weder ein Kater, noch ein Mädchen."

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